Rosen ... in der Kunst

 

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Die Rose in der Kunstgeschichte

Dem frühen Christentum galt die Rose noch als lasterhafte Blume. Aus der Antike haftete ihr der Ruf als Blume der Götter des Genusses (Bacchus) und der Liebe (Venus, Aphrodite) an. Erst im Mittelalter wurde ihre Wandlung zur christlichen Symbolpflanze zögerlich angenommen. Die Rose als Symbol sowohl der Reinheit wie auch der Schmerzen Marias hielt insbesondere über die Freskenmalerei Einzug in Kathedralen und Kirchen. Taddeo Gaddi, der Anfang des 14. Jahrhunderts auf einem Fresko einen Rosenstock abbildete, war auch einer der ersten, der eine Rose in einer Vase malte.

Eine weitere Station der Rose auf dem Weg zur christlichen Symbolpflanze war Martin Schongauers Bild „Maria im Rosenhag“, das der Künstler 1473 in Colmar vollendete. Dabei hatte sich die Darstellung der Rose von einer rein stilistischen zu einer wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe gewandelt. Der Rosenhag im Ganzen gilt als Allegorie des Paradieses und verbindet das Antlitz Marias mit der Reinheit und Schönheit der Rose.

Ab dem späten 16. Jahrhundert findet man die Rose als Zentralthema zahlreicher Stillleben. Es waren vor allem flämische und niederländische Maler, die diese Kunstform der Darstellung unbelebter bzw. lebloser Gegenstände, meist Blumen, Früchte und Gerätschaften, zu einer Hochblüte brachten. Stellvertretend für viele weitere Maler seien Ambrosius Bosschaert, Jan Brueghel, Jan Davidsz de Heem, Jacob Marell, Rachel Ruysch und Gerrit van Spaendonck genannt. Heute ist die Symbolik dieser Bilder ohne besondere Vorkenntnisse nicht mehr sofort durchschaubar.

Die Zeitgenossen der Künstler wussten jedoch, dass beispielsweise weit aufgeblühte Rosen in zerbrechlichen, gläsernen Vasen die Vergänglichkeit von Schönheit und Leben symbolisierten.

Redouté - Raffael der Rose

Pierre-Joseph Redouté ist der berühmteste Rosenmaler aller Zeiten. Er hinterließ im Bereich der Pflanzenillustrationen ein monumentales Werk. Zur Welt kam das Ausnahmetalent am 10. Juli 1759 in Saint Hubert in den belgischen Ardennen - als jüngstes von sechs Kindern. Sein Vater war Berufsmaler, allerdings ohne großen Erfolg und mit geringem Einkommen. Doch vom Beruf des Vaters gingen für den Sohn entscheidende Impulse aus.

Redoutés Maltalent wurde früh erkannt. Bereits als Fünfjähriger zeichnete er mit großer Begabung. Als junger Mann unterstützte er in Paris zunächst seinen Bruder, der als Maler an großen Bühnenkulissen arbeitete. In seiner Freizeit skizzierte Redouté Pflanzen in den königlichen Gärten. Durch den Verkauf einiger dieser Arbeiten wurde der Amateurbotaniker und hauptberufliche Richter L’Heritier auf ihn aufmerksam. Der reiche Gönner führte Redouté in das Wesen der Pflanzen ein, gewährte dem Talent freien Zugang zu seiner Bibliothek und stattete ihn mit Aufträgen aus. Die Karriere des „Raphael des Fleurs“ nahm ihren Lauf.

Das Talent Redoutés wurde auch am Königshof erkannt. Er traf mit verschiedenen prominenten Persönlichkeiten seiner Zeit zusammen, über die er zum offiziellen Hofmaler - zunächst unter Königin Marie-Antoinette, später unter Kaiserin Joséphine - avancierte. Allerdings war Redouté, der alle Wirren der Französischen Revolution vollkommen unbeschadet überstand, am Hofe vorerst für die Ausgestaltung der kaiserlichen Strickarbeiten verantwortlich. Noch war er nicht für seine Rosenmalerei bekannt.

Kaiserin Joséphine interessierte sich leidenschaftlich für Gärten und begann nach dem Vorbild englischer Gärten eine unglaubliche Pflanzensammlung aufzubauen. Aus der ganzen Welt wurden Pflanzenkostbarkeiten herangeholt; die berühmtesten Botaniker der Zeit standen in ihren Diensten. Napoléons Kriegsschiffe brachten viele exotische Pflanzenschätze nach Frankreich. Nicht ohne dafür den Respekt des britischen Feindes zu genießen: Nach ihrem Sieg in der Schlacht von Trafalgar gewährten die Briten für die auf den beschlagnahmten französischen Schiffen gefundenen Pflanzen und Sämereien freies Geleit nach Malmaison!

Rosen standen bei der Kaiserin besonders hoch im Kurs. André Dupont legte für sie einen Rosengarten an, der alle damals bekannten Rosensorten beherbergte. Damit war Joséphine die Besitzerin der größten Rosensammlung ihrer Zeit.

Unter den Botanikern im kaiserlichen Dienst fand sich auch ein Monsieur Ventenat, der Redouté bat, seine Pflanzenaufstellungen zu kolorieren. Die Kaiserin unterstützte Redouté bei diesem Unterfangen und leitete damit seine ergiebigste Schaffensperiode ein. Es entstand sein bis dahin größtes Werk, „Les Liliacées“, das er Joséphine widmete.

Erst danach nahm er die Arbeit an „Les Roses“, seiner berühmtesten Arbeit, auf. Dass ihn Joséphine dazu bewogen habe, ist leider eine Legende. Denn als der erste von drei „Roses“-Bänden erschien, war die Kaiserin bereits seit drei Jahren tot. Auch standen für die Illustrationen nicht die Rosen von Malmaison, sondern Rosen vornehmlich aus Pariser und Versailler Gärten Modell. Redouté und der Botaniker Claude Antoine Thory, der die Texte verfasste, betonten zudem ausdrücklich die Mithilfe berühmter Baum- und Rosenschulen ihrer Zeit - z. B. Bosc, Dupont, Vilmorin und Noisette. Man muss also davon ausgehen, dass Redouté in seinem berühmten Werk - entgegen aller Fabel - nicht die Rosen der Kaiserin Joséphine dargestellt hat.

Redouté liebte das Leben und gab das Geld schneller aus, als er es verdiente. Trotz eines üppigen Jahreseinkommens, mit dem ihn Joséphine versehen hatte, wuchsen seine Schulden ständig. Dazu trugen die Ausgaben für seine teure Pariser Wohnung und seines Landgutes in Fleury-sous-Meudon entscheidend bei. Selbst als er 1828 die Originalzeichnungen von „Les Roses“ für 30.000 Franken verkaufen konnte, war dies nur ein Tropfen im Meer der Gläubigerforderungen.

Der Künstler Redouté lebte in den Tag hinein und dachte nicht an die Zukunft. So war er im Alter mittellos und musste bis zu seinem Tode weitermalen, um zu überleben. Am 19. Juni 1840 war er gerade dabei, eine Lilie zu malen, die ihm ein junger Schüler gebracht hatte, als sein Herz plötzlich aussetzte. Er senkte sein Haupt, schloß die Augen und öffnete sie nicht wieder.

Der Erfolg und die Berühmtheit der weichen Zeichnungen Redoutés sind bis heute ungebrochen. Unzählige Gegenstände, von der Serviette über das Geschenkpapier bis zum Kalender, zieren seine zeitlosen Illustrationen.

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